Rispenhortensie [Hydrangea paniculata]

Die Rispenhortensie stammt aus Ostasien, von Russland bis China und Japan. Die großblumigen Sträucher und kleinen Bäume können bei uns zwei bis vier Meter hoch und zwei Meter breit werden. In ihrer Heimat werden sie bis neun Meter hoch. Rispenhortensien sind robuster als Bauernhortensien, besonders bei Frost und Trockenheit. Die weiß- bis cremefarbigen, fliederartigen Rispen verfärben sich zum Teil im Laufe der Zeit in ein zartes Rosa. Ihre Blüten entfalten sie von Juni/Juli bis Oktober.

Die Rispenhortensie bevorzugt einen sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Boden soll sandig bis lehmig, neutral bis sauer, nährstoffreich, gut mit Humus versorgt und feucht sein. Rispenhortensien sind weniger kalkempfindlich als Bauernhortensien. Besonders junge Pflanzen müssen ausreichend mit Wasser versorgt werden. Helle, warme Sommer und reichlich Niederschläge ergeben einen reichen Flor. Bei großer Trockenheit müssen Hortensien gut bewässert werden. Dazu ist es günstig, wenn man um die Pflanzen Gießmulden zieht und eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Herbstlaub o.ä. auslegt. Eine Mulchschicht hält den Boden feucht, entzieht ihm aber Stickstoff. Deshalb gibt man vor dem Mulchen Hornspäne um die Pflanze. Zum Winter ist ein extra Schutz nicht notwendig.

Nach der Blüte bleiben die Blütenstände an der Pflanze. Sie sind selbst im trocknen Zustand noch lange attraktiv. Anders als die Bauernhortensien blühen Rispenhortensien am neuen Holz. Demzufolge kann man die Blütentriebe Ende Februar stark zurückschneiden. Um aber zu lange, gegen Wind und Starkregen empfindliche, Triebe zu vermeiden, kürzt man die Triebe im Zentrum der Pflanze nur auf zwei bis drei Augenpaare. Die äußeren Triebe werden auf ein oder zwei Augenpaare gekürzt. Schlecht entwickelte Triebe schneidet man ganz ab. Geschnitten wird dicht über einem Knospenpaar. Ältere Pflanzen können bei dieser Gelegenheit auch ausgelichtet werden. Dazu wird der schwächere der beiden Vorjahrestriebe entfernt. Ein früher Schnitt bringt auch eine frühere Blüte.

Rispenhortensien sind bienenfreundliche Pflanze. Die Blütentriebe können zu einem dekorativen Vasenschmuck und auch in Trockensträußen verwendet werden. Sie sind nicht giftig. Als Kübelpflanzen eignen sich nur besonders kleinwüchsige Züchtungen.

Die einfachste Vermehrung erfolgt durch Stecklinge. Im Frühsommer oder Winter wird schwach verholztes Steckholz geschnitten. Dazu kann man im Sommer Triebe abschneiden oder den Rückschnitt vom Spätwinter benutzen. Die Triebe schneidet man in ca. zwanzig Zentimeter lange Stücke. Die Triebabschnitte steckt man sofort an einem geschützten, halbschattigen Platz in lockere Gartenerde und wässert diese. Ein Zusätzlicher Schutz im zeitigen Frühjahr ist sinnvoll. Die Erde muss feucht gehalten werden. So bewurzeln die Stecklinge zuverlässig.

Rispenhortensien können vom echten Mehltau und von Blattfleckenkrankheiten befallen werden. Auch kann es einen Befall mit Blattläusen und Dickmaulrüssler geben.